Dienstag, 14. Dezember 2010

Chile Part 1 - San Pedro di Atacama & Santiago

Highlight der Woche: der Sternhimmel über der Atacamawüste
Down der Woche: wilde Diskussionen mit dem Grenzbeamten – ja ich habe 2 Kameras dabei auch wenn nach eurer Definition von Gepäck nur eine erlaubt ist und ich werde keine 200 Dollar Zoll bezahlen (hab ich auch nicht – er ließ sich mit viel Lächeln überzeugen.
Gepäckstück der Woche: mhhh ich glaub dieses Mal mein Netbook - nach dem ich nach über 90 Tagen herausgefunden hab, dass ich eine Webcam hab , die prima funktioniert.
Begegnungen der Woche: Rahel aus London – Investmentbankerin und sehr nette Gesellschaft bei Wüstentour und Sternengucken


Dünen runter rennen!






Die Grenze zu Chile: zwei kleine Steinhütten eine marode Schranke und ein Wüstenfuchs, der um die wartenden Traveller schleicht, und dann eine Fahrt in eine andere Welt. Ich muss ja zugeben ich wusste nicht, dass Chile auf der Liste der entwickelten Länder auf Platz 37 steht (ich wusste nicht mal, dass es eine solche Liste gibt), also erwarten mich standesgemäß geteerte Strassen ein klimatisiertes Auto, eine Daunendecke und schnelles Internet, außerdem Preise wie bei uns. Nach Bolivien, Peru und Ecuador fast schon ein Kulturschock für mich aber manche Dinge (zum Beispiel die Daunendecke) tun unglaublich gut.
San Pedro ist ein Touristenstädtchen mit staubigen Strassen und besteht eigentlich nur aus Hostels, Restaurants und Souvenir Shops. Den ersten Tag verbringe ich mit Stadt erkunden und benutze seit Monaten mal wieder eine Küche. Am nächsten Nachmittag geht es dann auf eine Wüstentour ins Valle de Muerte und ins Valle de la Luna – durch Mondlandschaften wandern und Sanddünen hinunter rennen und schließlich atemberaubenden Farben als die Sonne über den Dünen untergeht und die Wüstenberge in ein sanftes Rot taucht.


Orion
 Nachts dann das nächste Highlight – Sterntour in der Wüste. Der Franzose Alain und seine chilenische Frau Alex beides Astronomen führen Nacht für Nacht Reisende in die Geheimnisse des Himmels ein – unglaublich spannend und schön – soviele Sterne habe ich in meinem Leben noch nie gesehen, dazu die Magellannebel, Jupiter und seine Monde durchs Teleskop, Sternennebel und unzählige Sternschnuppen.
Und ich habe eine weitere Definition von Glück gefunden: wenn man nicht weiß, was man sich wünschen soll, weil einfach alles gut und genauso ist, wie es sein sollte.Und wusstet ihr, dass der Mond hier andersrum zu sehen ist – also mit der Sichel nach oben?!

Am nächsten Tag beim Frühstücken in der Sonne treffe ich die beiden schweizer Jungs wieder und wir amüsieren und köstlich über die Stories eines noch ziemlich betrunkenen Kanadiers über Bettwanzen. Nachmittags geht es dann auf die längste Busfahrt – 23 Stunden nach Santiago.

Aber mit vielen (ausnahmsweise mal guten Filmen und Cama Sitzen/Liegen (man kann fast flach liegen) vergeht die Zeit auch.
Außergewöhnliche Begegnung am Busbahnhof: da sitz ich in einer Pause bei meinem Abendessen einem Hot Dog mit Avocado (@Bernie: den musst du unbedingt probieren- ein weiterer Avocado Highlight) aus dem Schnellrestaurant, da fragt mich die junge Frau neben mir, ob ich kurz auf ihre Sachen aufpassen kann – zumindest denke ich genau das zu verstehen (chilenischen Spanisch ist etwas gewöhnungsbedürftig). Natürlich sage ich ja und zeige auf die Taschen, da lacht sie und drückt mir ihr Baby in die Arme und sagt „ ja und auf ihn“ - und weg ist sie. Und da sitz ich nun, ich weiß noch nicht mal in welcher Stadt, mit einem chilenischen Baby auf dem Arm und bin etwas überrumpelt. Der Kleine findet das super und lacht und grinst die ganze Zeit und die Mama lässt sich ganz schön Zeit und ich werde etwas nervös, weil mein Bus gleich wieder fährt. Aber 5 Minuten vor Abfahrt kommt sie dann doch wieder und ich übergebe meinen kleinen Freund wieder und weiter geht’s.

Santiago überzeugt nicht so wirklich – eine große Stadt mit ein paar netten Ecken, einem witzigen Fischmarkt und überschaubaren Highlights. Aber ist ja auch nur ein Zwischenstopp auf dem Weg an das eine Ende der Welt – die Osterinseln.
Santiago Highlight 1 - mein Hostel




Santiago Highlight 2 - der Fischmarkt













2 Kommentare:

  1. Ha, bei deinem ersten Eindruck von Chile musste ich wirklich lachen.
    Genau das gleich Erlebnis hatte ich damals auch, denn erwartet hatte ich America Latina und da trifft man auf ein Land, welches sauberer, entwickelter und organisierter daher kommt, wie alle Südeuropäischen Länder.
    Chilenen können auch nicht tanzen und das essen ist meist auch nix, sonst jedoch ein geniales Land

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  2. Hallo, das sind wirklich super schöne Bilder ! Zudem finde ich das Blog hier auch echt gut und ich schaue gerne mal wieder rein, Gruß Peter

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