Dienstag, 16. November 2010

Peru Part III – Auf den geheimnisvollen Spuren der Inkas: Flug über die Nazca Linien & meine Pilgerreise zum Macchu Picchu


Highlight der Woche: nach 4 Tagen Trecking und gefühlten 10.000 Stufen auf dem Inka Trail das Schild mit der Inti Punku (Sonnentor) zu erreichen, auf einer Mauer zu sitzen und den Machu Piccu zu betrachten … und die heiße Dusche und das Bett danach ;)
Gepäckstück der Woche: die unglaublich warme Jacke, die ich für 4 Soles (1 €) / Tag gemietet habe
Begegnungen der Woche:
Lilian: meine idonesisch-australische Wanderpartnerin auf dem Inka Trail – thanks for the really great time on a unforgettable trek - could not have imagine a better buddy fort he Inka Trail!

Nachdem ich es schon nicht mehr geglaubt hatte bin ich tatsächlich über die Nazca Linien geflogen. Wegen irgendwelcher politischer Querelen und Treibstoffmangel gab es unglaublich wenige Flüge, dazu kam noch ein anstrengender Peruaner am Flughafenschalter, dem nach 5 Stunden einfiel, dass er meine Dollarscheine nicht akzeptieren kann (oder der nur einen Grund gesucht hat uns aus dem Flugzeug zu bekommen). Aber letztendlich haben 4 sehr hilfsbereite Flughafenmitarbeiter unseren Flug gerettet. In einer 12-Mann Maschine geht es in die Lüfte – ich sag‘s euch nichts für einen empfindlichen Magen. Damit jeder die geheimnisvollen Linien sehen kann vollbringt der Pilot wilde Manöver, die nicht unbedingt magenfreundlich sind. Die Nazca Linien sind riesige Bilder und Linien, die von einer Prä-Inka Kultur (den Nazca) in die Wüste geschart wurden. Es gibt den Astronauten, den Kondor, den Kolibri, den Affen, die Spinne, den Flamingo und viele mehr. Bis heute ist nicht klar, wozu die Linien und Bilder dienten. Es gibt verschiedene Theorien über Sonnenwendpunkte bzw. Kalender oder Teile von religiösen Zeremonien. Das macht das Ganze noch ein bißchen spannender. Nachdem uns der Pilot wieder sicher auf den Boden zurückgebracht hat, mache ich mich auf mit dem Nachtbus nach Cusco (14 Stunden), wo weitere Geheimnisse alter Kulturen auf mich warten.






Cusco ist eine schöne Stadt mit vielen Kolonialgebäuden aber touristisch völlig überlaufen. Jeder will dir entweder eine Massage, ein Abendessen oder einen Pulli andrehen. Nach einem Orga-Tag erkunden meine neuen schweizer Reisegruppe (Nicole & Bernie) und ich die Stadt auf einem Rundgang (und brauchen auf Grund diverser Shoppingtour 3mal so lang wie im Reiseführer angegeben) und wagen uns in die Fluten des Urubamba Flusses auf eine Rafting Tour. Ein großer Spass, wenn auch sehr nass, kalt und durchaus anstrengend!



Lilaner Mais - kann man leckeren Saft draus machen Chicha Morada
Team Germany - Swiss - in den wilden Wassern des Urubamba River




Am 11.11. geht es los auf den Inka Trail. Ich pilgere 4 Tage den Wen der Inka Könige entlang zum Machu Picchu (und mit mir 499 andere Touristen, Träger und Guides). Meine kleine Reisegruppe besteht aus Lilian (einer sehr liebenswerten Indonesierin, die in Australien lebt), Edgar unserem Guide, 4 Trägern und einem Koch, die uns königlich versorgen (ich hätte niemals geglaubt, dass man in Zelten solch kulinarische Wunder zaubern kann).

Um 5:30 geht es in Cusco los zum Dorf der Träger und von dort aus weiter Richtung Kilometer 82, dem offiziellen Inka Trail Startpunkt. Not-Ration Cocablätter (ein bißchen Doping ist erlaubt) gekauft und los geht. Die Wanderung ist noch recht gemütlich ein Tal entlang, vorbei an ein paar kleinen Bergdörfern, vielen Eseln und den ersten Inkaruinen.

Wir pilgern auf den alten Wegen der Inkakönige das und die Schönheit der Natur um uns herum gibt dem ganzen einen ganz besonderen Flair. Die erste Nacht verbringen wir in unseren Zelten im Garten einer Familie in einem der Bergdörfer und wachen am nächsten Morgen mit herrlichem Bergblick auf.


Fast hätte ich ihn mitgenommen



Kaum zu glauben daraus kamen excellente Mehrgang Menüs


Pancakes zum Frühstück
Am zweiten Trag geht es 4 Stunden steil den Berg hinauf bis auf 4.200 Meter – dem Dead Woman Pass. Das wird nach einer Weile durchaus beschwerlich, aber schließlich haben wir‘s geschafft und starten den Abstieg ins Tal (über die ersten 2.000 Stufen).


Die zweite Nacht wird in einem großen Camp gezeltet – wir haben zum Glück einen kleinen abgelegenen Zeltplatz zugewiesen bekommen und bekommen von den vielen Menschen gar nicht soviel mit.
Der Dead Woman Pass

Lilian & Ich


Vorspeise



Am nächsten Morgen geht es weiter auf den zweiten Pass und von dort aus durch Nebelwald ins Tal hinunter, vorbei an vielen alten Inkastätten, die immer wieder in den Wolken verschwinden.


Unsere Truppe
Die letzte Nacht wird wieder in einem großen Camp übernachtet, allerdings ist die Nacht nicht sonderlich lange. Um 3 Uhr werden wir von unseren Trägern geweckt. Ein schnelles Frühstück und dann wird in der Schlange zum Checkpunkt angestanden (der um 5:30 öffnet), um möglichst früh am Machu Picchu zu sein und den Sonnenaufgang durch das Sonnentor zu erleben.
Wir meistern auch die 6 letzten Kilometer und erreichen schließlich müde aber sehr froh mit blauem Himmel und den ersten Sonnenstrahlen das Sonnentor, wo sich uns ein toller Ausblickauf den Machu Picchu eröffnet.

Den Rest des Tages verbringen Lilian und ich mit einer kleinen Geschichtstour durch die Ruinen, genießen schließlich den tollen Ausblick und die schöne Atmosphäre auf einer kleinen Anhöhe und belohnen uns mit einem leckeren Mittagessen im Hotel vor dem Eingang.


Zurück geht’s mit Bus und Bahn nach Cusco wo ich eine späte aber unglaublich wohltuende heiße Dusche genieße und müde in mein Bett falle.

2 Kommentare:

  1. Wow.. Das hört sich ja richtig toll an (wenn auch sicher richtig anstregend)! Deine Bilder sind wirklich spitze..
    Süße, es war soooo schön, dich zu hören! Ich hoffe, wir schaffen das bald mal wieder..
    1000 Küsse - Anja*

    P.S.: Unser Hochzeitstermin steht fest - JUHUU!! Kleid können wir kaufen, wenn du zurück bist..

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  2. bringst Du mir das süße Eselchen mit? *verliebt*

    Dann brauch ich mir gar kein Auto kaufen nächstes Jahr!

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